Rezension | Christina Felschen

Rezension | Christina Felschen

Heim in die Fremde

veröffentlicht im Nord-Süd-Magazin INKOTA-Brief, 06/2011 >>

Etwa 10.000 Menschen verschwinden jedes Jahr ganz plötzlich aus Deutschland, weil sie abgeschoben werden. Ein Kunstprojekt will die Erinnerung an diese “Verschwundenen” zurückholen: Mit einer Einwegkamera haben Kinder ihre Abschiebung in ein ihnen fremdes Land dokumentiert. “Kosovo? Welcher Kosovo?”

Ballett der Bauarbeiterinnen

Kurzrezension veröffentlicht im Nord-Süd-Magazin INKOTA-Brief, 03/2011 >>

Susanne A. Friedel portraitiert starke Frauen in Addis Abeba und verschlägt uns EuropäerInnen die Sprache. Bauarbeiterinnen – gibt es dieses Wort hierzulande überhaupt? Und wer hätte sie sich so vorgestellt?

Die letzten Tage der Sundarbans

veröffentlicht im Nord-Süd-Magazin INKOTA-Brief, 12/2010

In einem Mangrovenwald am Indischen Ozean portraitiert der britische Gotograf Peter Caton die ersten Opfer des Klimawandels – Inselbewohner, die durch steigendes Wasser und Zyklone vertrieben werden

Unheimliche Heimat

veröffentlicht in der Regionalzeitung “Die Glocke” (Feuilleton) am Samstag, den 19. Sept. >>

In seinem Debütroman „Mein Himmel brennt“ erzählt Heinrich van der Haar den Ausbruch eines Bauernjungen aus Enge und Elend der Fünfziger Jahre. Ein Anti-Heimatroman, der mit der Idealisierung des Landlebens bricht. Van der Haar zeigt ein Münsterland, in dem die Härte und Machtstrukturen des Nationalsozialismus weiterleben

Ganse Welt is ferik – Kolonialismus erinnern

veröffentlicht in der taz vom 21. September 2009 >>

Wie können wir die Kolonialzeit erinnern,  wo es doch keine Zeitzeugen mehr gibt? Doch, es gibt sie! Die Kreolsprache “Unserdeutsch” hat in einer ehemaligen deutschen Südseekolonie bis heute überlebt. Nicole Ungers dokumentarische Inszenierung holt die Erinnerung zurück – und verstrickt sich dabei in Nostalgie

Crashtest

veröffentlicht in der taz vom 8. Juli 2009 >>

Die südafrikanische Regisseurin Yvette Coetzee überträgt den rasenden Puls der Großstadt auf die Gliedmaßen der Tänzer. Ihr Stück “Endstation Echtzeit” wird zum Labor der Beschleunigung – bis zum Crash

Unterwegs durch Seelenlandschaften

veröffentlicht in der taz vom 3. Juli 2009 >>

Wenn die Filme der 9. Französischen Filmwoche eines nicht sein wollen, dann dies: französisch. Das Gefühl der Heimatlosigkeit und Entfremdung zieht sich leitmotivisch durch viele der ausgewählten Produktionen, bis hinein in die Komödien.

Durch die Wüste

erschienen am 15.10.2008 im deutsch-französischen Magazin rencontres.de >>

Der französische Filmemacher Olivier Dury (Mirages/ Durch die Wüste) hat einen Flüchtlingskonvoi quer durch die Sahara begleitet, um das Schicksal der »illegalen« Migranten greifbar zu machen. Ihre Anonymität schützt er jedoch nicht vollkommen. Über dieses moralische Dilemma, über seine Beobachterrolle und die Wüste als Transitort sprach ich mit dem Preisträger in Marseille.

Reise ohne Ankunft – Migration im europäischen Dokumentarfilm

erschienen am 15.10.2008 im dt.-frz. Magazin rencontres.de >>

Sie sind die unsichtbaren Europäer, ohne Aufenthaltserlaubnis und mit schwer vorstellbarer (Über-) Lebensgeschichte: Einwanderer mit Illegalenstatus, zumeist aus afrikanischen Staaten. Seit einigen Jahren versuchen Dokumentarfilmer Licht ins Dunkel ihrer Hoffnungs- und Leidenswege zu bringen. Auf dem FID Marseille 2008 wurden gleich zwei solche Filme ausgezeichnet.

Flüchtige Kreation aus dem Hause Tykwer & Eichinger

entstanden im Rahmen einer Bewerbung für eine Jurymitgliedschaft