Exil | Christina Felschen

Exil | Christina Felschen

Amanda’s Prison

produziert für die New York Film Academy

Amanda Morales Guerra hat kaum Tageslicht gesehen, seit sie vor knapp einem Jahr die Holyrood-Kirche in Manhattan betrat. Sie war erst vor Gewalt in Guatemala geflohen und schließlich vor einem Abschiebebefehl der Trump-Regierung, als Priester-Aktivist Luis Barrios ihr Kirchenasyl anbot. Bei unserem ersten Treffen sitzt sie im Dunkeln, versunken in Erinnerung an das Planschbecken im Garten in Long Island, ihr eigenes kleines Stück vom Amerikanischen Traum.

Krokodilleder und Straßenstaub

veröffentlicht im SÜDLINK, dem Nord-Süd-Magazin von Inkota, 06/2012, S. 34-35 >>

Koloniale Mimikry verwirrt und provoziert – bis heute. Die kongolesischen Sapeure haben die belgische Kolonialmacht imitiert – und wurden unterdrückt. Mimikry galt als Widerstand; beim Blick in den Spiegel grauste es den Herrschern vor sich selbst. In der SAPE-Bewegung lebt das Spiel mit den Identitäten fort und bekommt im europäischen Exil eine neue Bedeutung.

Der Diktator nebenan

veröffentlicht in sechs Sprachen im Europamagazin Cafebabel.com vom 5. Januar 2012 >> und nominiert für den CEE Journalism Prize („Writing for Central and Eastern Europe“) 2012 >>

Weißrussland ist die letzte Diktatur in Europa, die litauische Hauptstadt Vilnius nur 40 Kilometer von der Grenze entfernt. Weißrussische Bürgerrechtler nutzen Vilnius als Zufluchtsort und Schaltzentrale – doch völlig sicher fühlen sie sich nicht. Die litauische Präsidentin pflegt gute Kontakte zum weißrussischen Despoten.

Die Früchte des Zorns

Bewerbungsportrait für die Evangelische Journalistenschule Berlin, September 2008, auf der Basis eines Radio-Features für Radio Grenouille Marseille, Juli 2008