Schwimmübungen bei der Deutschen Welle

Mal wieder in einer Endrunde für ein Volontariat – und um eine Erfahrung reicher

Puhh! Jetzt bin ich zwei Tage lang auf Zeitmanagement, Kameratauglichkeit und Allgemeinwissen geprüft worden. Und was soll ich sagen: Die Endrunde für ein Volontariat bei der Deutschen Welle hat tatsächlich Spaß gemacht. Ja, S-P-A-ß ! Wenn man das Finale der Berliner Journalistenschule kennt, ist das nicht so selbstverständlich. Damals hatte ich meinen Drucker in einer Riesentasche von Göttingen ins Hauptquartier der Deutschen Bahn am Potsdamer Platz geschleppt, wo der Reportagetest statt fand, alles selbst bezahlt und am Ende nicht einmal eine Auskunft bekommen, wie ich abgeschnitten habe.
Im Bonner Tagungsgebäude ist das allenfalls eine skurrile Geschichte aus einer anderen Bewerberwelt. Hier bekommen wir ein Hotelzimmer und die Anreise gestellt, werden vom Schuldirektor mit Handschlag begrüßt, in Kleingruppen durch DW-Redakteure betreut, tafeln dreimal täglich im noblen Speisesaal des GSI und gehen abends in den Rheinauen spazieren. Am Ende beraten unsere Tutoren uns noch ausführlich zu den Testergebnissen und zu unserem weiteren Weg. Wir Bewerber klammern uns an unsere Hoffnung, aber auch aneinander. Selbst in den nervenaufreibenden Minuten des Wartens, wenn einer nach dem anderen als “Korrespondent” vor die Kamera gerufen wird, tauschen wir mitfühlende, ermunternde Blicke. Als hätten wir nicht verstanden, dass da ein Konkurrent vor uns steht. Als glaubten wir an die Utopie der 31 neuen Volontäre.
Wenn ich vorerst noch nicht mit der “Welle”, sondern gegen den Strom weiter schwimme, so fällt mir vielleicht der Abschied von diesen Einunddreißig am schwersten, mit denen ich so gerne zusammen gearbeitet hätte. (Na gut, um ehrlich zu sein: Die Bonner Rheinfelsen haben es mir bestimmt genauso angetan! Sooo ein Kletterparadies!)

P.S.: Beileidsbekundungen bitte an CF @ SUB-C3 oder schon mal nach Finnland

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Und damit komme ich zum interaktiven Teil dieses Blogs: Herzlich willkommen bei der Nominierungsrunde für die Merkel-Medaille! Die Vorgeschichte: In Bonn bin ich mit einem Block vor die Kamera getreten, um zwei Minuten über Merkels Kanzlerschaft zu berichten. Meine Hieroglyphen haben bei den anderen Bewerbern nachher für Heiterkeit und Gerätsele gesorgt. Jetzt bist Du dran. Wirf einen Blick auf den Block und los geht’s im Gästebuch:

…und damit gebe ich an unsere Korrespondentin/ unseren Korrespondenten in Münchhausen. Frau Icks/ Herr Ypsilon, wie hat sich das öffentliche Bild von Angela Merkel in den zwei Jahren ihrer Kanzlerschaft geändert?

P.S.: Du berichtest aus Münchhausen, nicht aus Brüssel. Dein Beitrag wird an keiner Realität gemessen, who the fuck is Angie? Und: Du hast nicht wie wir eine Stunde, sondern einen Monat Zeit. Dann verrate ich hier auch meine Version. Als Gewinn winkt die Merkel-Medaille :o)

Comments

  • Also eigentlich ist doch alles klar oder!? Allerdings habe ich gerade keine Zeit, um genauere Ausführungen zu formulieren. Schliesslich bin ich hochbeschäftigt mit der internationalen Kommunikation weltweit und überhaupt! Wenn der Klimawandel weiter in dem Tempo stattfindet erübrigt sich die Globalisierung, weil die Welt auf Schrumpfzug geht und sich die Lebensfläche auf ein Minimum reduziert,

    Angie höchstpersönlich, 27.07.0710. Mai 2008
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