„Wohlstand schaffen statt Armut verwalten“

Afrikanische Regierungen haben untersucht, wie sie den Hunger bis 2025 beenden können. Das afrikanische Bündnis NEPAD ist mit dem Ziel angetreten, eine eigene Entwicklungsagenda für den Kontinent zu schaffen und postkoloniale Abhängigkeiten zu überwinden. Die NEPAD-Studie zur Hungerbekämpfung empfiehlt Wirtschaftswachstum und weicht Verteilungsfragen aus.

veröffentlicht in der Welternährung, der Zeitung der Welthungerhilfe 1/2017 >>

In keiner anderen Weltregion sind so viele Menschen unterernährt wie in Afrika: Jeder Fünfte hat dort laut der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nicht genug zu essen, insgesamt hungern über 200 Millionen Menschen. Kriege und Dürren bringen Hungerkatastrophen mit sich wie gerade im Südsudan, wo 100.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht sind. Doch die New Partnership for Africa’s Development (NEPAD), das Entwicklungsbündnis der Afrikanischen Union, gibt sich optimistisch: „In zehn Jahren wird es keinen Hunger in Afrika mehr geben“, sagte NEPAD-Direktor Ibrahim Mayaki 2014 in einem Interview der Africa Leadership Dialogues.

Die Regierungschef der Afrikanischen Union (AU) haben zu Beginn des Jahrtausends eine „afrikanische Renaissance“ ausgerufen – ein Begriff, den der ehemalige südafrikanische Staatschef Thabo Mbeki prägte. Die Zeit des Lamentierens über postkoloniale Abhängigkeiten sei vorbei; Afrika müsse seine eigene Agenda setzen und diese auch umsetzen. Dafür gründeten sie 2001 das NEPAD-Bündnis. An Ehrgeiz fehlt es ihnen nicht: In der „Agenda 2063“ und der Malabo-Erklärung zum landwirtschaftlichen Wandel von 2014 legte das Staatenbündnis fest, es werde Unterernährung und Lebensmittelunsicherheit bis 2025 beenden – fünf Jahre früher als im zweiten Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen (SDG) gefordert.

Doch die Zeit wird knapp. …

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